23.09.2017

Thessaloniki – Paralia


Um 23 Uhr kam ich gestern abend in Thessaloniki an. Dann müsste ich noch meine Hostel suchen, mitten an der verkehrsreichsten Straße in Thessaloniki, in der morgens um 4 Uhr immer noch die Leute beim Trinken saßen. 3 Halbe Bier  und ich war bratfertig, allerdings konnte ich wirklich nicht gut schlafen, weil es trotz geschlossener Fenster furchtbar laut war. Heute früh packte ich um 9 Uhr meine sieben Sachen und machte mich auf in Richtung Athen, wieder ohne Landkarte natürlich. Allerdings sagt mir Google Maps halbwegs wie ich zu fahren habe. Das war heute wieder mal eine coole Geschichte, denn kurz war ich mal auf der Autobahn, und dann ging es irgendwann über Stock und Stein. Der Höhepunkt kam, als ich über diese Brücke schieben musste.




Alte verrostete Eisenbahnbrücke. Ich musste da ganz vorsichtig sein, denn es fehlten ab und zu Schwellen, das war fast wie ein Klettersteig mit Fahrrad!

Als ich dann ein Restaurant sah, in dem ich mir ein Radler und einen griechischen Kaffee kaufte, las ich eine Mitteilung, eine traurige Mitteilung, dass ein Freund gestorben ist. Mit ihm bin ich letztes Jahr von Faro an der Algarve aus losgefahren, um den portugiesischen Jakobsweg zu machen. Er ist am Mittwoch Abend verstorben, und befindet sich jetzt auf seiner letzten Pilgerreise. Unsere Lebenseinstellung, und unsere konservativ-liberale Linie hat uns verbunden. Ich habe einen Freund verloren!

Buen Camino!

Ich fuhr also, nachdem ich meine feuchten Augen wieder trocken bekam, weiter, immer mit Blick auf den Olymp, aus den Berg der Götter. Gleich hier am Olymp ist der furchtbare Abgrund in den Hades, in die „Unterwelt“ der griechischen Mythologie. 

Ich sitze jetzt am Strand der Ägäis, blicke rüber auf Chalkidiki, trinke beim beruhigenden Rauschen des Meeres ein Bier und schreibe meinen Blog. Währenddessen geht langsam die Sonne unter. 

Was für ein Tag – in jeder Hinsicht!

Blick vom Balkon



Der Olymp – der Berg der Götter!

5 Gedanken zu “23.09.2017

  1. Therese und Yves Truan 23. September 2017 / 19:21

    Hallo Alois,
    das mit deinem Freund tut mir leid, das ist immer traurig, da darf man schon ein paar tränen fliesen lassen, sonst wäre es keinen Freund gewesen.
    Schön das du wieder in einer zivilisiertere Umgebung bist, und das du alles gut überstanden hast. wir wünschen weiterhin allzeit gute Fahrt. Hoffen das du nicht in der griechischen Mythologie in Ungnade fällst. 
    äs grüssli Therese und Yves

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  2. Eschenwecker Anton 23. September 2017 / 22:38

    ja Servus Aloisl,
    sehr traurig, den Verlust eines guten Freundes unterwegs zu erfahren – er aber hat es wohl geschafft in Richtung Walhall… thats life.
    Es ist ein paar Jährchen her (1973!), da war Chalkidiki das Ziel unserer Hochzeitsreise und wir erinnern uns nachhaltig an die irre Hitze von weit über 40° und die schlimmen Feuerquallen im ägäischen Meer. Nun, gottseidank gibt es auch noch ein paar andere, positivere Erinnerungen an unseren ersten Griechenlandaufenthalt.
    Offensichtlich bist Du ja nun am Ziel Deiner langen Reise und wirst uns bald wieder in Deiner Heimatstadt viel erzählen können. Wir wünschen Dir alles Gute für den letzten Teil dieses großartigen Abenteuers und komm gut nach Hause – wir freuen uns auf unseren Weltenbummler!
    herzliche Grüße einstweilen von Anton und Christl

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  3. Fritz 24. September 2017 / 13:15

    lb. Aloisius, aufgrund meiner hohen Inanspruchnahme erst jetzt kallimera aus Westfalen am Wahlsonntag. Wir leben schon in verschiedenen Welten: Du auf dem Weg nach Attika – ich auf dem Weg ins Wahllokal. Ich beneide Dich und denke zurück als ich als Pennäler 1970 per Anhalter mit Affen auf dem Rücken und Barzi-Zipfelmütze über Titos Balkan -Saloniki- Athina getrampt bin. Psomi-psari- nero, Weißbrot,Tomante ubnd Wasser waren die Lebensgrundlage. Der Besuch der antiken Stätten in Attika und auf der Peloponnes unter Helios Himme haben mich ein lebenlang beschäftigt.
    Du siehst – meine in Polen erlebte Härte und Neugier hat eine lange Tradition.

    Bleib gesund und finde den inneren Frieden dort, wo Du ihn suchst.

    your unforgetable bikingdoc fritz

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    • Biker und Speaker 24. September 2017 / 14:03

      Hallo Fritz,

      Gerade habe ich gelesen, dass du mir geschrieben hast, was mich natürlich außerordentlich freut. Ich war das erste Mal in Griechenland im Jahr 1981, mit dem Auto über den Autoput. Ein wahrhaftiges Abenteuer damals. Geschlafen habe wir immer im Freien. Und die Griechen war unglaublich gastfreundlich und hilfsbereit, ich glaube, da hat sich auch nicht soviel geändert.
      Jedenfalls viele Grüße an den Doc aus Dortmund!
      Und bis bald!
      Alois

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  4. Christian Wein 24. September 2017 / 16:45

    Alois es freut mich täglich von Dir zu lesen! Lass da guat geh weiterhin!

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