01.4.2017

Atapuerca – Navarette

Der GPS Track


Der gestrige Abend war wieder einer der Highlights, die man nicht so oft erlebt, und wenn dann nur auf dem Jakobsweg. Die Herberge war super gut und bezahlbar, ich hatte ein Einzelzimmer. Nachdem mein Fahrrad voller Lehm und Dreck war, brachte mir der Wirt auf meine Bitte einen Schlauch zum Abspritzen. Ich bezog mein Zimmer in diesem alten und überaus gemütlichen Gebäude, und bestellte mir sogleich ein Bier, um meinen Mineralstoffmangel ausgleichen zu können. Wieder wie jeden Tag, Bilder und GPS Daten aufs IPad laden und das Tagebuch schreiben. 

Zur Hochzeit der Wallfahrt nach Santiago de Compostela soll eine Pilgerfamilie aus Xanten nach Santo Domingo de la Calzada gekommen sein. Sie übernachteten in einem Wirtshaus.
Die Wirtstochter fand den Sohn der Familie sehr attraktiv, der – fromm und keusch – ihr Angebot aber zurückwies. Die Zuneigung der Wirtstochter wandelte sich in bösen Zorn, sie sann auf Rache und versteckte einen Silberbecher in seinem Gepäck.
Der Wirt bemerkte am Folgetag den Verlust und schickte die Stadtbüttel aus, die auch schnell fanden, was sie suchten. Der junge Mann wurde nach kurzem Prozess aufgehängt und die Eltern zogen traurigen Herzens weiter nach Santiago.
Auf dem Rückweg kamen sie wieder an der Richtstatt vorbei, wo sie ihr Sohn ansprach, dass er gar nicht tot sei, weil ihn (Version 1) Santiago bzw. (Version 2) Santo Domingo gehalten habe. Die Eltern liefen daraufhin zum Richter, der vor einem Teller gebratener Hühner saß, und berichteten das Vorgefallene. Der Richter antwortete, dass ihr Sohn so tot sei wie die beiden Hühner vor ihm, worauf diese sich erhoben und davonflatterten. Nun wurde der Sohn ab- und die Wirtstochter aufgehängt, die Familie zog weiter nach Hause.


Just als ich damit fertig war kam eine Gruppe von ungefähr 12 Leuten und bezog das Massenlager. Else, eine an der Ardèche lebende Deutsche organisierte das Menü und eine lange Tafel. Unabhängig davon, dass das Essen super war, hatte wir unglaublich viel Spaß. Jung und Alt, aus Kanada, den Staaten, dem Brexit Land, Frankreich, Australien, Südkorea und natürlich Deutschland saßen an einem Tisch und kommunizierten durcheinander ind Englisch, Französisch und Deutsch.

Gegen 10 Uhr zogen sich die Vernünftigen zurück, und es blieben Else und ich. Der Wirt, Davide, dessen Mutter aus Frankreich stammt, sprach mit uns ausschließlich Französisch. In jeder spanischen Bar läuft Tag und Nacht der Fernseher, hier im Hotel Rural Papasol spielte der Wirt für uns spanische Musik aus diversen YouTube Kanälen. ACDC würde ihm auch gefallen, meinte er, aber auch bayerische Musik. Also kam die Kapelle Josef Menzl mit der ACDC Revival Band ins Spiel. Das nennt man Öffentlichsarbeit.

Heute früh ging es mir an und für sich ganz gut, und ich startete um 9:30 Uhr in westliche Richtung. Das Wetter wäre heute perfekt gewesen, wenn es nicht gar so kalt gewesen wäre – 2 Grad plus – naja, und mich nicht 2 Mal abgeschüttet hätte. Den Hagelschlag bei Tempo 50 km/h bergab hätte ich nun auch nicht gebraucht.

Der Weg führte mich bergauf und bergab, zum Teil auf der Nationalstraße, aber auch auf dem ausgeschilderten Jakobsweg. Einmal habe ich mich richtig schön verfahren, auf irgendwelchen Feldwegen hier in den Rioja Weinbergen. Einfach cool bleiben und die Himmelsrichtung beibehalten, dann kommt man schon an.

Zur Hochzeit der Wallfahrt nach Santiago de Compostela soll eine Pilgerfamilie aus Xanten nach Santo Domingo de la Calzada gekommen sein. Sie übernachteten in einem Wirtshaus.
Die Wirtstochter fand den Sohn der Familie sehr attraktiv, der – fromm und keusch – ihr Angebot aber zurückwies. Die Zuneigung der Wirtstochter wandelte sich in bösen Zorn, sie sann auf Rache und versteckte einen Silberbecher in seinem Gepäck.
Der Wirt bemerkte am Folgetag den Verlust und schickte die Stadtbüttel aus, die auch schnell fanden, was sie suchten. Der junge Mann wurde nach kurzem Prozess aufgehängt und die Eltern zogen traurigen Herzens weiter nach Santiago.
Auf dem Rückweg kamen sie wieder an der Richtstatt vorbei, wo sie ihr Sohn ansprach, dass er gar nicht tot sei, weil ihn (Version 1) Santiago bzw. (Version 2) Santo Domingo gehalten habe. Die Eltern liefen daraufhin zum Richter, der vor einem Teller gebratener Hühner saß, und berichteten das Vorgefallene. Der Richter antwortete, dass ihr Sohn so tot sei wie die beiden Hühner vor ihm, worauf diese sich erhoben und davonflatterten. Nun wurde der Sohn ab- und die Wirtstochter aufgehängt, die Familie zog weiter nach Hause.


Ein Highlight ist der Ort Santo Domingo de la Calzada, das für sein sogenanntes Hüherwunder bekannt geworden ist. Und das hat sich folgendermaßen angespielt:
Zur Hochzeit der Wallfahrt nach Santiago de Compostela soll eine Pilgerfamilie aus Xanten nach Santo Domingo de la Calzada gekommen sein. Sie übernachteten in einem Wirtshaus.

Die Wirtstochter fand den Sohn der Familie sehr attraktiv, der – fromm und keusch – ihr Angebot aber zurückwies. Die Zuneigung der Wirtstochter wandelte sich in bösen Zorn, sie sann auf Rache und versteckte einen Silberbecher in seinem Gepäck.

Der Wirt bemerkte am Folgetag den Verlust und schickte die Stadtbüttel aus, die auch schnell fanden, was sie suchten. Der junge Mann wurde nach kurzem Prozess aufgehängt und die Eltern zogen traurigen Herzens weiter nach Santiago.

Auf dem Rückweg kamen sie wieder an der Richtstatt vorbei, wo sie ihr Sohn ansprach, dass er gar nicht tot sei, weil ihn (Version 1) Santiago bzw. (Version 2) Santo Domingo gehalten habe. Die Eltern liefen daraufhin zum Richter, der vor einem Teller gebratener Hühner saß, und berichteten das Vorgefallene. Der Richter antwortete, dass ihr Sohn so tot sei wie die beiden Hühner vor ihm, worauf diese sich erhoben und davonflatterten. Nun wurde der Sohn ab- und die Wirtstochter aufgehängt, die Familie zog weiter nach Hause.

In der Kathedrale von Santo Domingo befindet sich nun ein Hühnerstall mit 2 lebenden Hühner, die aber scheinbar täglich ausgetauscht werden.

Jetzt habe ich ein Hostal in Navarette gefunden, in der autonomen Gemeinschaft Rioja. Angefangen habe ich Andalusien, dann kam die Extremadura, Kastilien und Leon jetzt Rioja.

Jetzt gibt’s noch ein paar Tapas, ein Gläschen Wein, und dann ab in die Kiste. 95 km und 700 Höhenmeter mit 30 Kilo Gepäck haben mich heute fertig gemacht.

Warum 30 Kilo? Die Frage ist berechtigt. 15 Kilo Gepäck, und mindestens 15 Kilo Übergewicht ergeben nach Adam Riese 30 Kilo……

Gute Nacht!