Navarette – Puente la Reina
Nachdem ich gestern 95 km geradelt, bin ich ziemlich kaputt im Hostal angekommen. Nach einer Dusche ging ich direkt in die Stadt, beziehungsweise ins Ortszentrum von Navarette. In einer Bar bestellte ich mir ein Bier und Tapas, schrieb mein Tagebuch und das wars. Im Übrigen war der Wein ausgezeichnet.
Ich denke, dass ich um 10 Uhr im Bett war. Heute würde ich um 07:45 Uhr wach, just zu dem Zeitpunkt als es hell wurde.
Ich benötige täglich mindestens eine halbe Stunde um meine Utensilien zusammen zu packen. Heute startete ich um 8:20 Uhr, bei 10 Grad, es war also fast angenehm warm.
Der Wetterbericht meldete den ganzen Tag Sonne und 12 maximal 13 Grad, das Wetter machte aber was es wollte, es regnete bis 14 Uhr. Ganz zu schweigen von dem Gegenwind, mit einer Windstärke von 3 – 4.
Was hab ich denn da verbrochen? Gut, Gegenwind hatte ich meinen Leben lang, ich bin das gewöhnt!
Von Navarette ging es nach Logroño, der Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft Rioja. Und außerdem hat diese Stadt aus meiner Sicht, vielleicht mit Burgos die besten Tapas Bars, mit einer unglaublichen Vielfalt an Tapas.
Von Logroño geht über Los Arcos in die autonome Gemeinschaft Navarra, die sich ebenfalls durch wunderbare Weine und Speisen auszeichnet. Ab hier sind alle Ortsschilder zweisprachig angeschrieben, denn das ist das berühmte Baskenland. Von Los Arcos fährt man über Villamayor de Monjardin, deren Burgruine man schon lange zuvor sieht, nach Lizarra/Estella.
Da macht das Mountainbike fahren Spaß!
Der Toro in aggressiver Haltung!
Villamayor de Monjardín ist seines Namens wegen auch als Dorf der vier Lügen bekannt: Ein scherzhaftes Sprichwort führt an, dass es weder Stadt (villa) noch groß (mayor) sei, weder Nonnen (monja) noch Park (jardín) hätte (spanisch: Ni es villa, ni es mayor, ni tiene monjas ni tampoco jardín).
Weiter ging es heute nach Puente la Reina, wo ich jetzt gestrandet bin, in einem guten Hotel. Erst um 18:00 Uhr kam ich hier an.
Bekannt ist der Ort durch seine im 11. Jahrhundert erbauten Brücke über den Fluss Arga. In Puente la Reina vereinigen sich der aragonesische und der navarresische Zweig des Jakobsweges, der gemeinsame Weg überquert den Fluss Arga über die gleichnamige Brücke.
Nach einem kurzen Spaziergang sitze ich wieder in einer Tapas Bar, um hier zu Essen und zu Trinken.
Morgen fahre ich auf den Alto del Perdon, dem Berg der Vergebung…..
Dann geht es weiter nach Pamplona in Richtung Roncesvalles, der Passhöhe in den Pyrenäen.