30.3.2017

Heute früh kam mich das Aufstehen wie immer schwer an, allerdings ist es hier noch schlimmer, da es erst um kurz vor acht hell wird. Alles wieder einpacken, ein Croissant und einen Cafè einnehmen, dann geht es wieder los, bei 2 Grad plus gegen den Pilgerstrom, und dadurch gegen einen leichten Gegenwind. Jetzt wird die Landschaft langsam wieder bergiger, und dementsprechend auch interessanter und abwechslungsreicher, allerdings auch anstrengender.

Auf dem Weg traf ich noch einen alten Freund, den ich schon seit 2 kenne. Er ist beständig, und liebt seine Heimat so sehr, dass er wie angewurzelt da steht.


Da war es gerade mal 11 Uhr und immer noch eiskalt. Eine ältere Pilgerin machte dieses Foto, und erzählte mir von ihrem Leid. Sie hatte Blasen an beiden Füßen, und konnte kaum noch gehen. Ein Bus gäbe es hier nicht, und sie sei relativ ratlos. Da ist guter Rat teuer…


Es ging dann weiter nach Fromista, wo ich schon 2 mal übernachtete, und schließlich nach Castrojeriz, einem traumhaft schön gelegenem Ort hier in Kastillien. 

Die Zimmersuche dauert auch immer einen gute halbe Stunde, denn in die erstbeste Unterkunft zu gehen ist doch ein absoluter Bödsinn.

Diese Landschaft hier, geprägt von intensiver Landwirtschaft, ist tatsächlich traumhaft schön, und beeindruckt mich jedes Mal von Neuem. Die Orte liegen wunderbar, sind wunderbar hergerichtet, aber man hat das Gefühl, das der Großteil der Häuser leer steht.


In den letzten Jahren wurden die spanischen Landwirte massiv bei der Anschaffung von Beregnungsanlagen subventioniert . Und das sieht man tatsächlich. Die nördlichen Regionen, sowie die Extremadura haben scheinbar viel Wasser, ob das allerdings gesund für die Umwelt ist, wage ich zu bezweifeln.

Das war der letzte Anstieg mit einer Steigung von 18%, eine für nicht fahrbare Übung. Das heißt, wer sein Fahrrad liebt, der schiebt,