Puente la Reina – Larrasoaña
Ich habe mich gestern Abend mit einem Iren unterhalten. Er war total begeistert, dass ich aus Bayern komme, weil halt bei uns das beste Bier gebraut wird. Er hat mir erzählt, dass er auf dem Weg ist, um das beste Bier zu entdecken.
Angeblich hat der bayerische Philosoph und Schriftsteller gesagt, er wäre stets dem besseren Bier gefolgt. Das hat mir einmal Werner A. Widmann, der bekannte Regensburger Journalist erzählt, als wir beide im Hofbräuhaus Regensburg saßen.
Jedenfalls saß ich gestern Abend noch in meinem Hotel mit 2 Australiern in meinem Alter. In Australien wird scheinbar viel über den Camino frances geschrieben, denn es sind außergewöhnlich viele Australier hier.
Bald ging ich ins Bett, denn ich war richtig geschafft. So gut habe ich noch nicht geschlafen wie hier.
Ich startet um 09:30 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück, und dann ging es hoch zum Alto del Perdón, zum Berg der Vergebung, der Läuterung…..
Das ist ein historischer Ort der Marienverehrung, zu dem man aus ganz Navarra gepilgert ist.
Auf der Inschrift steht: Wo sich der Sternenweg mit dem Weg des Windes kreuzt!
Auf dem Höhenzug stehen ewig viele Windräder, aufgereiht wie Zinnsoldaten. Sie drehen sich im Wind des Lebens, ist mein Eindruck, dieser Ort hat für mich etwas ganz Besonderes.
Von da an ging’s berab. ( Lied von Hildegard Knef )
Über Stock und Stein ab nach Pamplona!
Als ich durch die Altstadt von Pamplona kam ich per Zufall zum Start der Pyrenäen Rundfahrt.
Ich machte noch ein Fotos und fuhr weiter. Nachdem ich mich mal wieder verfranzt habe, bin ich doch endlich auf den richtigen Weg gekommen – wie im richtigen Leben – und fahre nun in Richtung Roncesvalles, der Passhöhe in den Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich. Ich war wirklich zufrieden mit mir, das Wetter war einzigartig, Kaiserwetter halt, und plötzlich kamen die Polizei, die Begleitfahrzeuge, der Helikopter und und die Ambulanz, die Straße wurde gesperrt, und der Tross der Radrennfahrer passierte mich in einem unglaublichen Tempo, bergauf, wohlgemerkt. Gut, die haben Rennräder und auch kein Gepäck…..
Als ich dann endlich wieder weiterfahren konnte, war es schon so spät, dass ich mir einen Platz in einer Pilgerherberge sicherte, eine Herberge die einen super Eindruck macht.
Morgen habe ich dann ungefähr 1000 Höhenmeter vor mir, verteilt auf die nächsten 26 Kilometer. Dann geht es nur noch bergab nach Saint-Jean-Pied-de-Port.