Fort William – Lewiston
Gestern war ich ziemlich k.o. nachdem ich die ganze Strecke, ungefähr 17 Kilometer zurückfahren musste, um meinen Geldbeutel zu suchen. 13 Kilometer lang, bis ich mein Geld wieder fand, schimpfte ich mich selbst mit den Worten, Mann bin ich blöd.
Dann musste ich ja diese blöde, vielbefahrene Straße nehmen.
Kurz vor Fort William fand ich ein Hotel, was noch einigermaßen bezahlbar war. Ich nahm eine Dusche, sortierte meine Klamotten und wusch noch zwei Hemden. Als ich dann alles erledigt hatte, ging ich an die Bar, und bestellte bei der Chefin einen Cider, diesen sehr bekömmlichen, trocken und durstlöschenden spritzigen Apfelwein. Dann fragte ich die Chefin, was ich denn zu Essen bekommen könnte. Nein, sagte sie, du hast ja nur B&B gebucht. Allerdings saßen im Restaurant 4 Gäste beim Essen. Es dauert lang bis ich richtig sauer werde, diese Frau hat es geschafft!
Es dauerte wirklich nicht lange, bis ich dann zu Essen bekam.
Heute früh brach ich um 9:45 Uhr nach dem Frühstück auf, ungefähr 7 km Straße und dann 50 km Waldwege. Kein Verkehr und kein Lärm, ich konnte den Wald riechen, es ging bergauf und bergab, mit leichtem Rückenwind, zunächst an einem Kanal zwischen Fort William und Loch Lochy, weiter am Berg über dem See, bis nach Fort Augustus, im Süden von Loch Ness. So wie ich das sehe, heißen die Seen hier „Loch“.
Demnach würde bei uns der Guggenberger Weiher Loch Guggenberger, der Chiemsee Loch Chiemsee, und der Bodensee Loch Boden heißen.
Irgendwo traf ich zwei Schweden, eine Stunde vor Fort Augustus, wir unterhielten uns gut, und gingen gemeinsam auf einen Kaffee.
Es war einfach ein super Tag!
Wenn man mit dem Auto Sightseeing-Touren macht, nimmt man immer nur ganz kurze Augenblicke oder Bilder war, mit dem Fahrrad sind es vielleicht Bilder in realer Geschwindigkeit war, während zu Fuß man die Bilder in Zeitlupentempo abspeichern kann. Eine andere Beschreibung fällt mir momentan nicht ein, aber ich denke es ist verständlich.
Beim Gehen oder auch beim Radfahren kommt man sich selbst immer näher, bis man sich selbst spürt. Und das nenne ich leben. Gerade in der Natur kann man seine Sinne auf das Wesentliche konzentrieren. Im Straßenverkehr bin ich immer gefordert, dem Verkehr zu folgen und Unfälle zu vermeiden.
Dieser Tag ist für mich tatsächlich ein absolutes Highlight.
Eigentlich wollte ich heute wieder campen, doch der Campingplatz ist noch geschlossen. Also suchte ich mir ein B&B, was ich auch gefunden habe.
Jetzt geht es mir gut, es gab Fisch’n Chips.
Jetzt gibt es noch ein paar „Loch“-Bilder:
Urquart Castle am „Loch Ness“
Ben Navis – höchster Berg vom UK mit 1345 m
geile stimmung. schwache grüße von der transport logistik. jetzt möchte ich tauschen.
hde franzl
Von meinem iPad gesendet
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Das glaube ich dir, es ist super hier. Macht viel Spaß. Morgen geht es auf den Whisky Trail. Da wirst du schauen😜
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