Lillehammer – Ringebu
Als ich gestern in Lillehammer bewahrheitete sich die Prognose von Tom Faber, dass man hier für die Übernachtung 80 € löhnen müsse, das allerdings mit einem super guten Frühstücksbüffet. Gestern Abend war wieder ruhig, ich genoss 2 Bier, den wenn man schon 9,90 € für eine echte Halbe bezahlen muss, sollte man jeden Schluck genießen. Ich bilde mir jetzt ein, dass ich einen schönen Bordeaux trinke. Dieser Geschmack nach Lagerbier, und im Abgang leicht malzig…..
Blödsinn!
Fernsehen übers Internet ist mein Abendprogramm, genauer gesagt, Hubert und Staller.
Heute früh war ich 9 Uhr startbereit, doch es regnete so, dass ich weiter abwarten wollte, denn der Wetterbericht sagte, dass es gegen 11 Uhr aufreißen würde. Um halb 12 startete ich obwohl es noch leicht regnete. Mit dem Fahrrad ist man halt in kürzesteter Zeit nass. Eine Stunde später war der Spuk vorbei, und ich wurde langsam wieder trocken, aber nur oberhalb der Gürtellinie. Denn unterhalb wurde ich jetzt durch das Spritzwasser nass.
Es ging immer bergauf und bergab, parallel zum Fluss Lågen, der leichte Rückwind half mir heute schnell vorwärts zu kommen.
In Granrudmoen kam ich dann ins Skigebiet.
Als ich dann weiterfuhr, entschied ich mich in Tretten auf die „Bundesstraße“ zu fahren, und sah nach 10 Minuten neben dieser bescheidenen Straße 20 Leute auf Campinghockern sitzen, ein irgendwie absurder Anblick. Als sie mir winkten, hielt ich an, und fragte sie, „was macht ihr hier, das ist doch kein Platz für ein Picknick!“
Das waren lauter Landwirte, die gegen die Agrarpolitik Norwegens demonstrierten. Und zwar scheinbar im ganzen Land. Ich bekam Kaffee und Kuchen, zumal die meisten glückliche John Deere Fahrer waren. Normalerweise müsste mich John Deere sponsern, denn was ich hier an Öffentlichkeitsarbeit leiste, ist unbeschreiblich.
Ist das noch schön, wie ein Bayer die norwegischen Landwirte begeistern kann?
Am liebsten hätte ich noch mitdemonstriert, denn die Versorgung war ausgezeichnet! Mir wurde dann geraten, auf die andere Seite des Stausees zu fahren, denn das sei viel schöner. Es war so, aber halt nur auf und ab.
Als ich diesem Ort ankam, sah ich von hinten schwarze Wolken auf mich zukommen. Also auf in die nächste Kneipe, in der ich jetzt das Ende des Regens abwarten möchte. Bis nach Ringebu habe ich noch 10 km.
Ausblick nach Fåvang
Für den heutigen Tag habe ich fertig, denn jetzt werde ich weiterfahren!