Hamar – Lillehammer
Wenn mir noch vor 3 Jahren gesagt hätte, dass ich eine derartige Reise antreten würde, dann hätte ich ihm wohl die Frage gestellt, ob er noch ganz sauber ist. Meine Freund sagten alle, als ich vor 9 Wochen aufbrach, dass ich einen Vogel hätte, und ich will da nicht dagegen reden. Jetzt bin ich in Lillehammer, der Stadt, die 1994 eine der schönsten Olympiaden durchgeführt hat. Ich kann mich noch genau an diese Zeit erinnern, denn unser Wasi, Markus Wasmeier holte hier 2 Medaillen. Ich kann es gar nicht glauben, zumal ich mit dem Rad hier bin.
Aber zunächst möchte ich nochmals den gestrigen Abend Revue passieren lassen.
Als ich da im Pilgerzentrum in Hamar ankam, würde ich von der jungen Wanja Aasen Hamre zum Bleiben überredet. Das Konzert interessierte mich, und diese Pilgerherberge sieht einfach nur super aus. Und man muss einfach cool, locker und spontan sein. Das war die richtige Entscheidung.
In diesem Glaspallast, die die alte Kathedrale überdeckt, sollte es ein Jubiläumskonzert geben, mit 2 Musikern aus Schweden, Gitarre, Querflöte und Gesang.
Das ist der Link zu einer Kostprobe von Sophia Sahlin aus Schweden:
YouTube: St Olavs Gånglåt
Das Konzert war super, die Akustik in dieser, sagen wir verglasten Kathedrale, sensationell. Danach gingen wir in die Pilgerherberge zurück. Und da begann die junge Mitarbeiterin der Pilgerherberge unter der Begleitung des schwedischen Gitarristen zu singen. Ja sie hat hat eine gute Stimme.
Sie fragte mich was ich gerne hören würde. Halleluja, von Leonard Cohen, einen der schönsten Songs, die ich kenne.
Da läuft es mir eiskalt den Buckel runter…
Es war einfach ein wunderbarer Abend!
Heute früh musste ich bis 10 Uhr warten, bis die beiden Damen der Herberge kamen. Dann packte ich meinen Drahtesel und zog von dannen. In Ringsaker traf ich dann alle wieder, die Chefin der Herberge, ihre Mitarbeiterin Wanja und die beiden schwedischen Musiker. Hier gab es einen kleinen Mittelalter Markt. Wir nahmen einen Kaffee zu uns und dann verabschiedete ich mich endgültig.
Von da an ging es nur noch bergauf und bergab, immer parallel zum See, auf Feld- und Waldwegen. Unterwegs traf ich einen Landwirt, mit seinem John Deere 6430 Premium. Er erzählte mir, dass er 130 Milchkühe hat, aber hier auch Kartoffeln, Sommergerste und auch ab und zu Sommerweizen angebaut wird. Aber erst seit 15 Jahren, seit der massiven Klimaänderung. Man könnte diese Landschaft mit dem Bayerischen Wald verwechseln, wäre nicht der schönere Baustil hier. Außerdem steht in fast jedem Bauernhof ein Boot, was in unserer Region eher die Ausnahme ist.
St. Olavsquelle – eine heilige Quellen, an der sich die Menschen Heilung erhofften
Trail am See
Nach ein paar Kilometern standen vor einer großen Halle 4 alte Autobusse aus den 50er Jahren. Mit den davor stehenden Norwegern kam ich schnell ins Gespräch. Die Busse sind top restauriert.
Ich fragte sie, wo ich hier mein Ticket nach Lillehammer kaufen könnte, schon war das Eis gebrochen.
Lang habe ich heute gebraucht für die 69 km, ich hab den ganzen Tag vertrödelt. De Tag war super, morgen geht es weiter Richtung Ringebu…
Im Übrigen bekomme ich sämtliche Informationen von einem alten Freund, der Schönau dem Olavsweg war, seiner Aussage nach der erste Regensburger. Das ist der Faber Tom!