23.5.2017

Otta – Dombas


Der gestrige Tag war wettertechnisch der schlechteste Tag auf meiner Reise, nicht nur weil es permanent geregnet hat, es war auch richtig kalt. Jedenfalls habe ich mich entschieden mit dem Bus weiterzufahren. Denn bloß blöd rumsitzen und warten macht auch keinen Spaß. Und das Bier ist zu teuer….

In Otta angekommen machte ich eine Ortstour, und kaufte mir dann in einem Kaffeehaus einen Kaffee, um die Lage hier abzuchecken, wo man zum Beispiel schlafen könnte. Also fuhr ich zum 2 km entfernten Campingplatz und mietete eine kleine Hütte. Die Inhaberin sagte Schafhütte…ich bin doch kein Schaf! Preis 12€!


John aus Alaska, ein arschcooler Typ, Claudia aus Greifswald und ich vor meiner Schafshütte

Ich packte meine Sachen aus, und fuhr wieder in den Ort, um mir im Supermarkt etwas zum Essen und Trinken zu kaufen. Als ich dann wieder zurückkam, lief mir eine junge Deutsche, Claudia über den Weg, und als sie feststellte, dass ich aus Deutschland komme, fragte sie mich ob ich Alois sei. 

Aha!

Sie hatte die Telefonnummer von dem Pfarrer in Oslo bekommen, bei dem ich auch war. Allerdings fuhr sie die gesamt Strecke bis hierher mit dem Zug. Welch eine Radtour!

Es wurde ein netter Abend, zu dem sich nun auch John dazugesellte. Er kommt aus Alaska, hat einen Master in Geschichte und einen in Betriebswirtschaftlehre. Allerdings arbeitet er als „Fisherman“, 4 Monate, und dann geht er auf Reisen. Ich glaube er kennt jede Treckingtour auf der Welt. 

Heute früh sind wir Im 10 Uhr aufgebrochen, und ich dachte mir, wir könnten diese circa 50 km um 15 Uhr zurückgelegt haben. Denkste, denn Claudia ist definitiv nicht die Radlerin, wie ich vermutet hatte. Wir kamen um 18 Uhr an, und mieteten wieder eine kleine Schafhütte. Und da sitze ich jetzt, trinke mein Bier, und gleich werde ich Nudeln kochen.

Den ganzen Tag begleitete uns strahlender Sonnenschein, man nennt es auch Kaiserwetter. Oben auf den Bergen liegt noch genug Schnee, ein wunderbarer Anblick.