Andenes – Fjordbotn Camping
Gestern Abend machten wir 4 noch einen kleinen Strandspaziergang, barfuß im Wasser, was man allerdings nicht lange aushalten kann. Bei gefühlten 4 Grad Wassertemperatur hat man das Gefühl, dass einem die Kälte direkt ins Hirn zieht.
Ich denke, man sollte nicht in Superlativen denken, aber heute warwirklich ein grandioser und auch sehr anstrengender Tag. Früh morgens um 6:45 Uhr war aufstehen angesagt, alles packen, und zwar in der richtigen Reihenfolge in die richtigen Taschen, dann eine schnellen Kaffee und auf ging es zur 4 Kilometer entfernten Fähre auf das Festland, auf die Halbinsel Senja.
Oh Mann oh Mann, ist das schön hier, da stellt man sich die Frage, warum man das erleben darf. Auf der Fähre konnten wir nochmals einen Wal beobachten, bevor wir in einem Fjord anlegten, und zwar dem Gryllefjord. Dieses Panorama hier kann man nicht schöner malen – einmalig, bei Kaiserwetter und guten 20 Grad im Schatten.
Wir, das sind die beiden Maschinenbaustudenten Christian und Jan-Lukas, genannt Luke und ich!
Auf dem Schiff trafen wir einen Schotten, der mit dem Motorrad unterwegs ist. Nach ein paar Kilometer auf dem Rad trafen ihn auf einem Parkplatz wieder, und wir kamen ins Gespräch. Beruflich ist er Lokomotivführer, in diese Position hat sich hochgearbeitet. Geboren in Johannisburg in Südafrika, kämpften seine Eltern und auch er ums blanke Überleben. Seine Eltern und er bettelten in Südafrika. Er hat heute eine guten Job, und ist auf das Erreichte stolz – und auch zurecht!
Von einem Fjord zum anderen, über die zum größten Teil noch tiefverschneiten Berge, war es heute richtig anstrengend. Wir sahen den größten Troll Norwegens und seinen Herrn, der ihn geschafffen hat.
So ungefähr 20 Kilometer vor unserem Ziel trafen wir dann auf einem Parkplatz ein spanisches Pärchen mit einem Wohnmobil aus Gran Canaria. Wir bekamen zu trinken und spanischen Schinken. Das ist doch eine Sache, nicht wahr?
Jetzt sind wir mit dem Essen fertig, das Zelt ist aufgebaut, und das Tagebuch geschrieben.