7.6.2017

Andenes

Der Campingplatz hat eine super schöne Lage, direkt am Meer. So könnte man sich die Karibik auch vorstellen. Die beiden Jungs, Christian und Jan-Lukas sowie Pia haben den Platz oben auf mit Blick zum Meer gewählt, ich im Tal, mit dem Vorteil weniger Wind zu bekommen. Die beiden Nachbarn zur Linken und zur Rechten haben mich freundlicherweise mit deutschem Bier und selbstgebranntem Birnenschnaps versorgt, was zu Folge hatte, dass mir um 1 Uhr nachts am Strand leicht schwindlig wurde. Ich bin es halt nicht mehr gewöhnt. 

Um 1 Uhr nachts standen Marco und ich am Strand und bestaunten die Mitternachtssonne in voller Größe. Dann kroch ich in meine Falle, und fiel in sofortigen Tiefschlaf. Um 8:45 Uhr nahmen mich Petra und Marco mit zur Wal Safari. Der Organisator garantiert, dass man Wale sehen kann, andernfalls bekommt man das Geld zurück. 

Zunächst wurden uns auf deutsch die verschiedenen Wale und ihre Lebensgewohnheiten erklärt, wir wurden aber auch mit den Folgen der Plastiktüten in den verschiedenen Weltmeeren konfrontiert. Die Tiere verenden ganz elend und verhungern qualvoll. Im Pazifik scheint es eine Fläche so groß wie Texas zu geben, die überquillt von Plastik.

Dann gingen wir auf das Schiff bei äußerst ruhiger See, denn der Wind war ablandig. 


Hoch oben im Korb sitzt der 92-jährige Vater des Kapitäns


Als wir den ersten Wal dann sahen, war die Aufregung bei den meist deutschen Teilnehmern groß. Ich möchte sagen, dass es schon eine emotionale Geschichte ist, wenn man den ersten Wal zu sehen bekommt. 



Diese Tiere blieben ganz ruhig als wir uns mit niedrigster Motordrehzahl näherten. Dieser Tag war für mich ein riesiges Erlebnis.


Nach der Safari habe ich mir noch eine komplette Kochausrüstung gekauft, sodass ich die nächsten Wochen in der Wildnis überstehen werde.

Morgen früh um 8:30 Uhr gehe ich auf die Fähre, um aufs Festland nach Grylleffjord zu kommen. Von dort aus habe ich noch ungefähr 150 km nach Tromsø.