Lieksa Vaalimaa – Simpele
Ja, die Zimmersuche war schon lustig gestern. Was ich halt überhaupt nicht ertragen kann, ist, wenn mich jemand über den Tisch ziehen möchte. Und das war offensichtlich so.
Die Hütte, die ich dann zu mieten bekam, war ohnehin super stark. Ich heizte die Sauna ein, und genoss die 3 Aufgüsse, allerdings ging es mir heute beim Radeln nicht so gut. Wahrscheinlich war ich immer noch etwas dehydriert.
Dennoch bin ich 85 Kilometer geradelt, alles auf der Hauptstraße. Der Verkehr wird immer stärker, je mehr man in den Süden gelangt, und das Radfahren wird wieder stressiger. Nach 10 Kilometer begann es so stark zu regnen, dass ich meine Regenjacke auspacken musste. Als ich dann nass war, hörte es wieder auf. Nach weiteren 10 Kilometern begannen wieder zu regnen, ich holte nun meinen Poncho aus dem Rucksack, fuhr vielleicht einen Kilometer weiter, und konnte in einer Tanke dann pausieren. Dann, nach 30 Minuten hörte es endgültig zu regnen auf, es wurde nun aber zunehmend kälter.
Erst am Nachmittag entdeckte ich eine wunderschöne evangelische Kirche, die aus Holz gebaute Kirche von Uukuniemi. Vorher gab es nichts außer Wald und Wasser, allerdings habe ich mich nicht genau an den Eurovelo 13 gehalten.
Jetzt bin ich in einer Unterkunft der ganz besonderen Art gelandet, in einem Hochhaus in Simpele. Dort bewohne ich für heute eine 100 qm Wohnung. Weit und breit hätte es nichts anderes gegeben. Ich habe mir jetzt Nudeln gekocht.
Ich werde heute nicht alt werden, bald liege ich im Bett! Diese Stadt befindet sich an der russischen Grenze. Von der Straße aus konnte ich den Wachturm erkennen, so war es auch früher an der innerdeutschen Grenze.