11.10.2017

Radstadt –  Voglau


Gestern habe ich folgendes Zitat, folgende Lebensweisheit im Internet gelesen:

In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es. Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie. Beginne jetzt.

Johann Wolfgang von Goethe

Ich verstehe dieses Zitat für mich, dass man das, was man sich vorgenommen hat, auch umsetzen muss. Das wird natürlich nicht eins zu eins auf direktem Wege funktionieren, doch wenn man den einen oder anderen Umweg in Kauf nimmt oder wenn man sich die eine oder andere Erleichterung verschafft, wird man sein Ziel zwangsläufig erreichen. 

Nicht immer ist mir das gelungen, keine Frage, und hätte ich das gewusst, was ich heute weiß…..ja, es wäre interessant, wie sich das Leben, mein Leben entwickelt hätte.

Am Wochenende werde ich nun wieder zuhause sein, und der erste Teil meines Projektes ist dann abgeschlossen. 7 Monate, also ungefähr 210 Tage habe ich dann auf meinem Drahtesel gekämpft, um ans Ziel zu kommen. Es geht nicht um die gefahrenen Kilometer, oder um die geleistete Arbeit, die Höhenmeter oder die körperlichen Schmerzen, vielmehr ist entscheidend, dass der Kopf diese Strapazen ignoriert, dass der Kopf sich über den Körper stellt. Die Motivation spielt sich im Kopf ab, und nicht in der Muskulatur.

Die letzten 3 Tage werde ich jetzt von einem Freund begleitet, der in einer halben Stunde hier in Radstadt ankommen wird. Es tut mir gut, die letzten Tage nicht alleine zu sein. 

Kurz nach seiner Ankunft sind wir dann gestartet.


Begrüßungsfoto am Bahnhof von Radstadt

In Eben ging es dann richtig nett bergauf nach St. Martin im Tennengebirge, und das bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperatur zum Fahrradfahren. Unser Ziel haben wir locker erreicht, denn ab St. Martin ging es nur noch bergab durch diese wunderbare herbstliche Bergnatur am Fuße des Dachsteinmassivs. 3 Mal bin ich hier schon geradelt, und immer wieder gefällt es mir hier. Übrigens habe ich in St. Martin das Skifahren gelernt. Das war wohl 1965 oder 1966. In St. Martin gab es einen Schlepplift, der ungefähr so funktionierte wie eine alte Gondelbahn. Während der eine Bügel mit den daran hängenden Skifahrern nach oben gezogen wurde, wurde der andere Bügel nach unten geschleppt. Dieser Lift hatte also nur 2 Bügel. Rechts und links konnten sich 5 Leute mit den Händen hinhängen, ein äußerst anstrengendes Unterfangen. Wir wohnten auf einem Bauernhof, unser Zimmer lag direkt über dem Kuhstall, sodass man natürlich keine Heizung benötigte. Das war meinem Vater dann doch Zuviel. Später waren wir dann immer in einem guten Hotel.

Das sind meine Erinnerungen an den ersten Skiurlaub in Österreich.

Es hat Spaß gemacht, mal wieder in Gesellschaft zu fahren, und noch dazu mit einem Freund!

Kaiserwetter in St. Martin 


Gegenlichtaufnahme in der Abtenau

3 Gedanken zu “11.10.2017

  1. Eschenwecker Anton 11. Oktober 2017 / 18:49

    Servus Alois,
    nun kommt die nächsten Tage der Altweibersommer zurück und wird Dich mit milden Temperaturen im Heimatland erwarten. Viel Spaß noch Dir und dem Begleiter für die letzten (wehmütigen) Kilometer und eine unfallfreie Ankunft in Regensburg!
    viele Grüße und noch alle guten Wünsche
    Anton

    Like

  2. Therese und Yves Truan 12. Oktober 2017 / 0:47

    Hallo Alois,
    die Heimat wartet auf dich, dein Begleiter gibt dir mut für deine letzten Km. so das die Wehmut und die Freiheit danach nicht so heftig ist. Viel glück und gute Ankunft.
    Therese und Yves

    Like

  3. Konrad Mundt 12. Oktober 2017 / 12:09

    Du bist viel kühner als der alte Goethe. Der lies sich von seinem Fürsten aushalten, der ihm auch die Italienreise bezahlte, weil dieser selbst gerne daoam blieb im schönen Sachsen-Weimar..

    Like

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.