05.05.2017

Cairnryan – Glasgow

Gestern Abend musste ich nicht lange suchen, um ein B&B zu finden, Nähe der Anlegestelle der Fähre. Das Haus liegt direkt an dieser großen Bucht, die ihr Ende dann in Stranraer findet. Die Terrasse liegt im Windschatten dieses kalten Nordostwindes, sodass ich fast bis Sonnenuntergang draußen sitzen konnte. Dazu bekam ich 2 kleine Bier und ein Glas Wein. Der Schwiegersohn des Hauses erklärte mir, dass gerade hier im Nahen Umkreis 15 wunderbar gelegene Golfplätze seien, und nachdem diese Plätze auf eher unfruchtbaren Böden am Meer gebaut wurden, nennt man sie „Links course“.

Eine halbe Stunde von hier ist einer der besten Plätze Schottlands, und der Inhaber heißt „Donald Trump“. Ich möchte mich über diese Spezies von Menschen nicht auslassen, doch alleine mit seiner Physiognomie war er mir von Anfang an unsympathisch. 

Heute früh gab es wieder ein ausgiebiges Frühstück, dann hatte ich 12 km zu radeln, um am nächsten Bahnhof mit dem Zug ins rund 160 km entfernte Glasgow zu kommen. Morgen früh treffe ich ich mich mit einem ehemaligen Regensburger am Flughafen von Glasgow, denn er fliegt von dort in die Staaten, glaube ich. Das ist also der einzige Termin, den wir frei hatten – und das auf einer Radtour!

Die 3 Damen im Zug, sie waren ebenfalls mit den Rädern unterwegs hatten die höchste Freude mit mir und meinem „bayerischen“ Charme. Die 3 machen nicht nur gemeinsame Radtouren, sie spielen auch Golf miteinenander. Schottland ist die Wiege des Golfspiels, erklärte ich ihnen, und früher stand angeblich ein Schild an der Einfahrt zum Golfplatz „No dogs, no women allowed“. Diesen Spruch konnte ich mir erlauben, weil ich vorher mein gesamtes Potential an Galanterie ausgepackt hatte. Die Damen lachten und waren glücklich.

Um 14 Uhr bezog ich mitten in der Stadt mein Zimmer, und seitdem bin ich zu Fuß unterwegs. Obwohl ich diese Metropolen und Menschenansammlungen eher meide, muss ich sagen, dass es kein Fehler war, hier zu übernachten. Die Damen erzählten mir, dass es äußerst selten ist, in Schottland ein derartig gutes Wetter anzutreffen. Es soll übrigens die nächsten Tage weiter so schön sein.

Als ich hier am Bahnhof ankam war ich schon beeindruckt!


Disziplin und Sauberkeit am Bahnhof

In der Touristeninformation habe ich heute erstmals erfahren, dass es definitiv keine Fähre gibt, die von Aberdeen oder Shetland nach Bergen geht. Es gibt viele europäische Radwanderwege, die Gesellschaft, die das Ganze verwaltet Sitz in Brüssel. Ich habe dort per Email angefragt, wie ich von Aberdeen nach Bergen kommen könnte. 

Glücksfrage: welche Antwort bekam ich?

Mit der Fähre natürlich!

Aber so wie es aussieht, werde ich mir wohl ein Tretboot kaufen, und nach Bergen fahren! Das wäre auch konsequent!

Ich war in einem Fahrradladen, um mir eine Karte zu kaufen, und man gab mir eine Straßenkarte! Die Alternative wäre eine  topographische Karte, auf dem die Wanderwege eingezeichnet sind. Haha!

Ok, ich habe jetzt die Straßenkarte, und werde mir täglich meinen Weg mit dem Internet abgleichen!

Die Kathedrale, die St. Mungo’s Cathedral gehört dem britischen Königshaus, sie wird auch High Kirk of Glasgow genannt. 

Glasgow Necropolis ist ein viktorianischer Friedhof im schottischen Glasgow


Ich werde wohl 10 Tage brauchen bis ich in Aberdeen angekommen bin, dabei werde ich auf den Whisky Trail stoßen. Bin schon ganz gespannt.

4 Gedanken zu “05.05.2017

  1. Altenbuchner-Heinrich@t-online.de 6. Mai 2017 / 9:19

    Lieber Alois, beim Lesen Deiner Reiseberichte werde ich seit langer langer Zeit ein wenig neidisch. Du weißt, wie gerne ich in meiner Buchhandlung bin, Deine Zeilen aber lassen mich Fernweh und Abenteuerlust ersehnen. Danke dafür! Heinerle

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  2. franzl56 7. Mai 2017 / 10:13

    wo biste, ist die fähre gesunken ?

    Von meinem iPad gesende

    >

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    • Biker und Speaker 7. Mai 2017 / 13:21

      Ich habe gestern das 2. Mal campiert. Allerdings war kein Internet vorhanden, und Handy auch nur E. In einer halben Stunde geht’s los!
      So Long aus den Highlands! Faszinierend!

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  3. franzl56 12. Juni 2017 / 20:19

    Ein Artikel aus der digitalen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 12.06.2017

    http://sz.de/1.3542047

    Sport, 12.06.2017

    SSV Jahn Regensburg

    Ein Zeitungsleser wird Investor ===============================

    Von Johannes Kirchmeier

    Irgendwann im Winter, so erzählt Christian Keller, der Geschäftsführer des SSV Jahn Regensburg, da schlug der gebürtige Oberpfälzer Philipp Schober seine Zeitung auf und las über die Korruptionsaffäre in der Regensburger Politik und die Verbindungen zum Fußballklub SSV Jahn. Schober las, dass der Mehrheitseigner an der SSV Jahn Regensburg GmbH und Co. KGaA, Volker Tretzel (Inhaber von BTT Bauteam Tretzel), verstrickt in die Affäre war wie auch Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Tretzel soll, so wirft es ihm die Staatsanwaltschaft vor, Wolbergs bestochen haben und im Gegenzug bei der Grundstücksvergabe bevorzugt worden sein. Bestechung, die wohl auch über den Jahn lief, wie einer der Tretzel kennt, im Januar der SZ bestätigte: An die zwölf Millionen Euro soll Tretzel, der sich eigentlich nicht sonderlich für Fußball interessierte, seit 2005 in den Klub gesteckt haben. Inmitten der hoch gekochten Affäre plante er, die Anteile zu veräußern.

    Schober schreckte das auf, so erzählen es die Regensburger, schließlich sei er sch

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