18.05.2017

Oslo – Langset


Am Sonntag Abend kam ich mit Flieger und dann Zug in Oslo an. Die Familie Röhrl nahm mich in ihrem Zuhause auf. Es war wirklich eine unglaublich gute Zeit, und ich freue mich, wenn wir uns dann das nächste Mal in Regensburg treffen werden. Ein bisschen Wehmütig darf man da schon werden!

Ich besuchte auch Gerald Hofmaier mit seiner zukünftigen Frau Fiona, der irischen Antwort auf den „Würstl Toni“ in Regensburg. Die beiden leben in Kenmare, im Südwesten Irlands. Dort pausierte ich ebenfalls 3 Tage, und der Abschied fiel mir nicht leicht.

Genauso erging es mir in St.-Seurin als ich Vroni und Jochen besuchte, und zwei Tage meinen Hintern schonte. 

Sie sind für mich wahrscheinlich ein Stück Regensburg.

Mit dem morgigen Tag bin ich neun Wochen unterwegs. Ich war auf den spanischen Jakobswegen, der Via de la Plata, dem Camino Frances, und jetzt bin ich auf dem Olavsweg, der etwa den gleichen Stellenwert bei den Pilgern hat, wie der Jakobsweg. Als ich heute gegen 10:30 Uhr aufbrach, fuhr ich im Pilgerbüro von Oslo vorbei, und besorgte mir einen Pilgerausweis sowie einen Outdoor Reiseführer. 

Der norwegische Pilgerpfarrer, Dr. Roger Jensen, sprach fließend deutsch, denn er war 2 Jahre in Deutschland um zu promovieren. Er gab mir den Pilgersegen.

Das ist der Wortlaut des Gebetes:

Möge die Straße uns zusammenführen

Und der Wind in deinem Rücken sein

Sanft falle Regen auf deine Felder

Und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein

Und bis wir uns wiedersehen 

Halte Gott dich fest in seiner Hand!

Und jetzt bin ich wieder Pilger!

Am Bahnhof kaufte ich noch eine SIM-Karte für meinen WLAN Router, und fuhr dann zum Flughafen von Oslo. Von da aus ging es weiter in Richtung Lillehammer. Den ganzen Tag nieselte ganz leicht, was mich nicht störte, bis es gegen 17 Uhr richtig zu regnen begann. Hier in Langset gibt es scheinbar keine Übernachtungsmöglichkeit, sodass ich wohl oder übel mein Zelt aufschlagen werde. Im Wetterradar ist zu sehen, dass die Regenfront bald vorüber ist, und so lange warte ich jetzt, bis ich zum Campingplatz aufbrechen werde.

Ich muss mir nur noch etwas zu trinken kaufen, und vielleicht eine Kleinigkeit zu essen, denn ich habe mir schon vor einer Stunde den Magen vollgeschlagen.

Der Radweg nach Trondheim ist mit der Nummer 7 ausgeschildert. Es ist der Fahrradweg für die Olavswegpilger.


Von Norwegen habe ich noch nicht viel gesehen, außer den Regen, und das seit Montag. Das ist mir aber vollkommen egal, denn die letzten Tage ging es mir mehr als gut!


Kleiner Staudamm,  bei einer kurzen Regenpause kurz vor Eidsvoll


Die norwegisches „Röhrls“ in Landestrachten!

Norwegisch und Bayerisch!

So soll es sein!

Schee war’s bei euch!