18.7.2017

Riga

Am 18. Juni, also gerade einmal vor 4 Wochen stand ich in Siegerpose vor der Weltkugel auf dem Nordkap. Von dort aus ging es auf den Hurtigruten bis Kirkenes, dann weiter mit dem Mountainbike nach Finnland, von der Tundra in die finnischen Wälder. 1200 Kilometer rechts Wald und links Wald, mal Links ein See, mal rechts ein See. 

Und jetzt sehe ich endlich wieder Architektur, Geschichte und Kultur – das 3. Internationale Chor Festival von Riga. Es war ein Erlebinis, ein emotionales Erlebnis mit Leonard Cohens Halleluja, gesungen von 100 Sängern aus England und Südafrika. Gestern traf ich mich wieder mit meinem „abtrünnigen“ Reisebegleiter Horst aus Zwickau. Ich denke, dass wir uns in Danzig wieder treffen werden.

Ich habe heute die Location wechseln müssen, weil in meinem Hostel nichts mehr frei war. Das Hostel jetzt ist super. Heute bin ich auf Erkundungstour durch Riga, allerdings auf eigene Faust. Für Führungen oder Museumsbesuchen habe ich keine Zeit. Was mich besonders interessiert, sind in diesen Städten die todbringenden und vernichtenden Machenschaften der Nazis und die Mahnmale. Es ist bedrückend wenn man dieses Leid sieht, wenn man sich vorstellt, was diese Menschen mitgemacht haben, wenn man sich vorstellt, welche Verbrechen hier passiert sind. Sowohl von den Nazis, als auch von Stalin.

Daraufhin habe ich mich in die benachbarten Markthallen begeben, die meines Erachtens voll in russischer Hand sind. 40 % der Bevölkerung in Riga sind russischer Abstammung. Lettland, nicht ganz so groß wie Bayern, hat übrigens knapp 2 Mio Einwohner, wovon die Hälfte im Großraum Riga lebt. 

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Chor aus Chur in der Schweiz

Holocaust Opfer

Fische und Stockfische

Schwarzhäuserhaus, im 14. Jahrhundert war hier der Verein von unverheirateten Kaufmannsgesellen – da wäre ich sicherlich Mitglied gewesen!

Orthodoxe Kathedrale voller Prunk


Südafrikanischer Chor aus Prätoria


Freiheitsstatue – Stalin wollte sie angeblich in die Luft sprengen