22.7.2017

Kaunas – Marijampole


Als ich gestern durch die Vorstadt ins Zentrum von Kaunas fuhr, dachte ich mir, was für eine furchtbare Stadt. Plattenbauten, kaputte Straßen und leerstehende verfallene Unternehmen begleiteten mich auf diesem kilometerlangen Weg in die Stadt. Als ich dann dort ankam, revidierte ich meine Meinung. Die Innenstadt ist wirklich sehenswert. Sie ist allerdings überschaubar klein. Ich machte also einen schönen Stadtrundgang, schoss ein paar Bilder und suchte mir ein Plätzchen zum Essen und auch zum Tagebuchschreiben. Danach kam ich noch zu einem Raggae Konzert, trank ein Bier und  genoss einfach die Musik und den Abend.

Heute früh dann entschloss ich mich nur nach Marijampole zu fahren, denn bis nach suwalken in Polen sind es mindestens  123 Kilometer laut Google Maps, als wahrscheinlich mehr als 130 Kilometer. Dazwischen gibt es scheinbar weder ein Hotel noch eine Pension und auch keinen Campingplatz, außer eben in Marijampole. Also habe ich heute lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt und den „arbeitslosen“ Vormittag genossen. Kurz vor Mittag startete ich dann endgültig, wenn auch nicht allzu gerne.

Über die Memel geht es dann leicht bergauf, und von der Ferne sehe ich schon eine alte Standseilbahn aus den 30-er Jahren.


Wie schon die letzten Tage sollte der Weg heute wieder diese verdammte Hauptstraße sein, die E 67 bzw. A 5. hier zu fahren ist wirklich furchtbar. Doch wie es halt immer ist traf ich plötzlich auf einem Schotterweg, der die einzige Umgehungsmöglichkeit der Autobahn war, eine junge Finnin auf dem Weg in den Iran. Wohin sonst?


So hatte ich eine nette Begleitung bis zu meinem Zielort, Marijampole. Hier gibt es wirklich nichts anzuschauen, unglaublich!

Morgen geht es dann über die Grenze nach Polen.

5 Gedanken zu “22.7.2017

  1. Bernd 22. Juli 2017 / 18:18

    Wenn’s Dir zeitlich möglich ist so mach‘ Station in Ketrzyn -früher Rastenburg- und besichtige die Relikte das „Führerbunkers“ in der Wolfschanze, östlich davon. Das ist beeindruckend und macht den Irrsinn von damals greifbar.

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  2. Heide Blume 23. Juli 2017 / 13:56

    Eine Besichtigung dort kann ich auch nur empfehlen! Aber den Mückenschutz nicht vergessen. 😉

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    • Biker und Speaker 23. Juli 2017 / 15:49

      Ich bin gerade in Olecko in den Masuren angekommen. Was die Mücken betrifft, konnte ich schon leidlich feststellen. Morgen fahre ich dann nach Rastenburg, das sind noch circa 90 Kilometer. Ich werde dann entweder noch morgen oder dann übermorgen die Wolfsschanze besichtigen. Mit sehr gemischten Gefühlen, muss ich sagen. Bis bald Alois

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