7.8.2017

Löcknitz – Schwedt/Oder


Nachdem ich gestern Abend erst spät ein Quartier bekam, hatte ich kaum Zeit, mich mit meinem Tagebuch zu beschäftigen. So ist es auch heute, nachdem ich jetzt mit einem schwedischen Ehepaar beim Essen war. Jetzt sitzen wir draußen, es ist eine der wenigen lauen Sommernächte, an denen man mit kurzer Hose und kurzem Hemd noch im Freien sitzen kann.
Gestern Abend ging ich kurz zum Essen, trank in der Pension noch ein Bier, machte ein paar Telefonate und dann fielen meine kleinen Äuglein zu, sodass ich heute früh topfit war. Allerdings war ich auch sehr faul, und ging erst um kurz nach zehn Uhr zum Radeln über. Es ist eigentlich nicht besonders interessant hier, man fährt parallel zur Oder, man fährt direkt am Ufer oder durch die Wälder. Die Landschaft ist sehenswert. In diesem Odertal sieht man irre große Flächen in denen sich das Wasser im Falle von Hochwasser ausbreiten kann. Ein Biotop der besonderen Art.

Ansonsten fährt man durch Dörfer, in denen man kaum Menschen zu Gesicht hat bekommt. Liegen die alle auf der Couch?

Kein Supermarkt, kein Kramerladen ( für die nicht Bayerisch sprechenden Menschen: Tante Emma Laden), kein Wirtshaus und kein Leben. Da möchte ich nicht einmal begraben werden, so reizvoll das Land ist.

Ich bin heute in Schwedt an der Oder. Die Moskitos sind hier nicht minder aktiv, wie in Finnland oder den Masuren. Ich werde gerade abgefieselt wie ein Gockerlhaxn. 

Schwedt/Oder ist eine Stadt im Landkreis Uckermark. Es ist eines der Mittelzentren in Brandenburg.

Im Jahr 2008 wurde Schwedt als erster Stadt der Titel Nationalparkstadt verliehen, der seit 2013 auch als offizieller Beiname der Stadt geführt wird. Der Name verweist auf den Nationalpark Unteres Odertal.

Als ich einen älteren Herrn fragte, wo die Innenstadt sei, meinte er lapidar, machen sie sich keine große Hoffnung, die Innenstadt ist dort! Im Krieg wurde hier wohl alles zerstört, und was da noch übrig blieb fiel dem Sozialismus zum Opfer.

Morgen geht es dann Richtung Franfurt an der Oder!

Alter Adelsgutsbetrieb

Blick in den Mais mit ein paar hundert Hektar Fläche

Von Polen nach Deutschland, rechts der Beobachtungsturm

Riesige unberührte Polderlandschaften

Ein Gedanke zu “7.8.2017

  1. Anton Eschenwecker 8. August 2017 / 10:30

    Hallo Alois,

    kommst ja gut voran und erlebst gerade auch sehr schöne Sommertage im Heimatland. Meine langjährige Beobachtung zeigt, dass gerade während der Vollmondphasen die sichersten Schönwetterlagen bestehen. So lege ich immer unseren Segeltermin und hatte bisher eigentlich immer Glück!

    Wir fahren während dieser wunderbaren Tage sehr gerne ans Ostufer (Textil und textilfrei) des Murner See bei Wackersdorf und genießen dort die fast finnischen Verhältnisse, d.h. kaum Leute, herrliche Vegetation und ein perfektes Wasser so um die 23°. Kennst Du diese Seen rund um Steinberg? Wirklich sehr zu empfehlen. Ja, es gibt schon auch sehr schöne Fleckchen hier bei uns und in allernächster Nähe.

    Gute Weiterreise und wir bleiben am Laufenden!
    sende Dir schöne Grüße auch von Christl

    Anton

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